Perlhuhnbärbling - Danio margaritatus

von David Odenthal

Der Perlhuhnbärbling gehört zu den Fischen der Bärblinge und ist wie viele dieser Art recht kleinbleibend. Durch sein besonderes Farbenkleid fällt er nahezu in jedem Aquarium ab 45l auf. Und erst in einem größeren Schwarm verliert er seine doch sehr schüchterne Art und traut sich auch aus dem Dickicht, in dem er sonst verweilt und schüchtern und quirlig umherschwimmt.

Meine erste Begegnung mit dem Perlhuhnbärbling hatte ich durch eines der vielen Youtube Videos gefolgt von einigen Fischen im Verkaufsraum eines Zoofachhhandels. Dort wurde der Perlhuhnbärbling als einfach zu Halten ausgegeben. In laufe der vielen Jahre der Haltung habe ich den Fisch lieben gelernt aber auch gleichzeitig festgestellt, dass dieser Fisch wirklich pflegeleicht ist und auch mal kleinere PH Schwankungen verzeiht, bei aber zu viel Geselligkeit eine Artenkrankheit bekommt, die sich wirklich nur dann im eigenen Stamm ausbreitet.

Allesfresser: Abwechslungsreiches Futter steigert die Potenz

Diese Allesfresser bevorzugen vor allem kleines Lebendfutter wie Daphnien, Cyclops oder Artemia, ergänzt durch feines Trockenfutter. Allerdings nehmen sie nur Futter aus der mittleren Wasserschicht an und ignorieren Futter, das auf der Wasseroberfläche treibt oder zu Boden sinkt. Daher sollte man sie lieber mäßig, aber regelmäßig füttern, in kleinen Portionen mehrmals pro Tag.

Da der Danio margaritatus aus recht kühlen und basischen Gewässern stammt, kann er problemlos bei Zimmertemperatur um 19°C gehalten werden. Die Wasserwerte variieren von einer Gesamthärte zwischen 5-20° dH, einer KH von 3-20° dKH und einem pH-Wert zwischen 7-7,5. Der Bodengrund spielt für ihn eine eher untergeordnete Rolle, allerdings sollte sein neues Zuhause mit Wurzeln und Steinen, sowie Moosen bestückt sein, in das sich vor allem die Weibchen nach der Balz zurückziehen.

Worin unterscheidet man Männchen und Weibchen?

Das Männchen hat ein sehr ausgeprägtes Farbkleid. Dorsale, Schwanzflosse sowie Bauch- und Afterflosse sind rot bzw. Rot mit schwarzen kleinen Streifen. Der Fischkörper hingegen ist grau-bläulich schimmernd und hat kleine gelbe Pünktchen.

Genau hier sind die Unterschiede zum Weibchen, was hingegen ein Leopardenmuster vorweist worin die gelben Pünktchen miteinander verschwimmen und ein sehr tolles Muster aufzeigen. Es schimmert sozusagen „gelb“. Das Perlhuhnweibchen hat eher eine rot-orangene Dorsale und Schwanzflosse. Die Bauchflosse schimmert nur ganz leicht orange und ist fast durchsichtig.

Das besondere Verhalten ist das Balzverhalten

Täglich überrascht mich der Perlhunbärbling auf ein neues. Anfangs ist er scheu und bleibt im Schwarm. Versteckt sich gerne im unteren Dickicht eines für gewöhnlich dicht bepflanzen Aquarium. Dort bleibt er, es sei denn es gibt Futter. Dann huscht der Perlhunbärbling zu den gern gefressenen roten Mückenlarven (mit dem ich auch den Zuchterfolg einfahre).

Sobald das Balzverhalten beginnt, tanzen die Männchen im Kreis zueinander - fast zitternd. Sie verharren in dieser Balzposition recht lange, bis ein Weibchen vorbeischwimmt. Exakt dieses Gehabe gibt den Tieren Selbstvertrauen. Bei viel Ruhe und wenig Stress lichtet sich die Scheue und es beginnt die Neugier. Mit jedem Tag mehr, erforscht der kleine Perlhunbärbling sein Habitat und betrachtet sogar fremde Zierfische, schwimmt ihnen hinterher. Erst wenn er seine Neugier komplett verliert, ist es ein wunderbarer und auch vorallendingen geselliger Fisch.

Perlhuhnbärbling in Gesellschaft gut!

Während der gesamten Zeit der Haltung ist mir aufgefallen, dass der Fisch besonders bei anderen Zierfischen mit einem ähnlichen Schwarm verhalten Anschluss sucht. Auch das hilft ihm, seine scheu zu verlieren. Die Fische sollten allerdings nicht so groß sein und bestenfalls aus dem gleichen Habitat stammen.

Perlhuhnbärblinge züchten - so gehts:

  1. In den Abendstunden beginnen mehrere Männchen das balzen über Javamoos um anschließend ein vorbei schwimmendes Weibchen beglücken zu können. Das Weibchen legt die Eier ganz zart auf das Java Moos, anschließend schwimmt und bestäubt das Männchen den Fisch-Laich im Javamoos.
  2. Damit die Zucht nun erfolgreich ist, sollte das Javamoos auf einer Laichfalle liegen. Hierzu empfehlen sich gereinigte Marmeladengläser mit abgedeckten Orangennetz, sodass die Eier durch das Javamoos in das Glas fallen.
  3. Anschließend überführt man die Eier im Marmeladenglas bestenfalls in ein zusätzlich eingefahrenes Aquarium. Die Maße sind dafür unerheblich.
  4. Die geschlüpften Larven sollte man zunächst mit Protogen anfütter. Manchmal nehmen sie auch Feinstaubfutter.
  5. Zu keiner Zeit dürfen die Eier aus dem Wasser genommen werden. Sie sollten im Wasser in ein Nachzuchtbehälter überführt werden. Nach dem Schlupf können die kleinen Racker mittels Infusorien oder Protogen angefüttert werden. Später nehmen sie auch ganz feines Trockenfutter.

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